Johann Wolfgang von Goethe
Die schöne Nacht
Nun verlass’ ich diese Hütte,
Meiner Liebsten Aufenthalt,
Wandle mit verhülltem Schritte
Durch den öden finstern Wald:
Luna bricht durch Busch und Eichen,
Zephyr meldet ihren Lauf,
Und die Birken streun mit Neigen
Ihr den süßten Weihrauch auf.
Wie ergetz’ ich mich im Kühlen
Dieser schönen Sommernacht!
O wie still ist hier zu fühlen,
Was die Seele glücklich macht!
Läßt sich kaum die Wonne fassen;
Und doch wollt’ ich, Himmel, dir
Tausend solcher Nächte lassen,
Gäb’ mein Mädchen Eine mir.
Прекрасная ночь
Ночью хижину покинув,
где моей любимой кров,
я иду тропинкой длинной
в мрачный лес под сень дубов.
Сквозь листву больших деревьев
видно бледную луну.
Ночь тиха; берёзы дремлют,
соблюдая тишину.
Я иду и пью прохладу
изумительной ночи.
На душе одна отрада;
воздух свеж, прохладен, чист.
Но довольно восхищений –
тысячу б отдал ночей
за одну (без сожалений!)
ночку с девушкой моей.
Faust
(Отрывок)
So gib mir auch die Zeiten wieder,
Da ich noch selbst im Werden war,
Da sich ein Quell gedrängter Lieder
Ununterbrochen neu gebar,
Da Nebel mir die Welt verhüllten,
Die Knospe Wunder noch versprach,
Da ich die tausend Blumen brach,
Die alle Täler reichlich füllten.
Ich hatte nichts und doch genug:
Den Drang nach Wahrheit und die Lust am Trug.
Gib ungebändigt jene Triebe,
Das tiefe, schmerzenvolle Glück,
Des Hasses Kraft, die Macht der Liebe,
Gib meine Jugend mir zurück!
* * *
Верни мне годы молодые,
когда я с каждым днём взрослел,
когда я песни удалые,
во мне рождавшиеся, пел.
Когда ж туман мой мир окутал,
я неустанно чуда ждал;
и тысячи цветков сорвал
в долинах в ожиданье чуда.
Был нищ и не имел наград,
и правде, и обману рад.
Отдай неистовость мою;
любви и ненависти дни!
Молю об этом; вопию!
И молодость мою верни...
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